Diskussfische

Diskusfische (Symphysodon) kommen in der Wildform im Amazonasgebiet vor. Das Verbreitungsgebiet ist riesig und reicht von Iquitos -Peru- im Westen bis kurz vor Belem an der Atlantikküste im Osten Brasiliens. Durch das riesige Verbreitungsgebiet sind auch die vielen Farbformen zu erklären.

Heckel-Varianten (Symphysodon discus) sind in den Nebenflüssen des Rio Negro beheimatet, jedoch sind auch Vorkommen südlich des Amazonas im Rio Abacaxis und im Rio Curuim nachgewiesen worden. Braune Diskus (Symphysodon a. axelrodi) haben ihr Hauptverbreitungsgebiet östlich von Manaus bis Belem in den nördlichen und südlichen Zuflüssen des Amazonas. Interessanterweise werden braune Diskus aus dem Rio Icá jedoch einige hundert Kilometer westlicher, nahe der peruanischen Grenze gefangen. Auch blaue Diskusfische (Symphysodon a. haraldi) haben ein riesiges Verbreitungsgebiet. Die meisten Wildfänge stammen zwar aus der Gegend westlich von Manaus (Rio Purus, Rio und Lago Manacapurú), jedoch sind blaue Diskus bei Leticia in Peru sowie in östlicher Richtung im Rio Trombetas (bei Santarém) nachgewiesen worden. Grüne Diskus (Symphysodon a. aequifasciatus) trifft man westlich von Manaus in einem Gebiet von Coari bis Tefé hauptsächlich in südlichen Zuflüssen des Amazonas (in diesem Gebiet Solimoes genannt) an.

Diskusfische leben in ihren natürlichen Lebensräumen als Schwarmfische in extrem sauberen und mineralarmen Gewässern. Das Wasser ist sehr weich und je nach Gewässertyp mehr oder weniger sauer. Die Temperaturen sind hoch und bewegen sich um 29 - 30 Grad. Die Tiere stehen meist in großen Gruppen im Astgewirr umgestürzter oder überschwemmter Bäume. Wasserpflanzen findet man in den Fanggebieten der Diskusfische nicht.

Die Wasserstände in den Diskusbiotopen schwanken jahreszeitlich bedingt sehr stark. Der Wasserstand steigt in der Regenzeit um einige Meter an, sodaß sich der Lebensraum der Fischwelt durch die Überschwemmungsgebiete erweitert.